Fronleichnam
Fronleichnam zählt zu den höchsten kirchlichen Feiertagen und wird in ganz Salzburg mit festlichen Prozessionen gefeiert. Die Landjugend trägt dabei geschmückte Marienstatuen, bereitet Altäre vor und hält das Brauchtum lebendig. In manchen Regionen werden bis zu sieben Meter hohe Prangerstangen getragen – kunstvoll verziert und tief in der Tradition verwurzelt. Ob Fronleichnam oder Erntedank – die Landjugend verbindet Generationen und hält alte Bräuche mit neuem Leben am Puls der Zeit.
Erntedank
Das Erntedankfest wird in vielen Salzburger Gemeinden feierlich begangen – oft mit festlich geschmückter Erntekrone, die von der Landjugend in Handarbeit gebunden wird. Dabei kommen regionale Produkte wie Getreide, Heu, Obst oder Brot zum Einsatz. Ob gezogen von Rössern, getragen oder mit dem Traktor gefahren – die Erntekrone steht im Mittelpunkt des Festzugs und symbolisiert Dankbarkeit für die Gaben der Natur. Gemeinsam mit der Dorf- oder Pfarrgemeinschaft wird so ein traditionelles Fest gefeiert, das zum Innehalten und Wertschätzen des Alltags einlädt.
Palmbuschenbinden
Über 1.000 kunstvoll gebundene Palmbuschen – das ist das beeindruckende Ergebnis der Palmbuschenaktion im Flachgau, bei der alle 21 Landjugend-Ortsgruppen mit vollem Einsatz dabei sind. Schon Wochen davor sammeln die Mitglieder fleißig Buchs, Palmkätzchen & Co. und investieren unzählige Stunden in die Vorbereitung. Gebunden wird abends in Gemeinschaft – mit Herz, Hand und Tradition. Pünktlich zum Wochenende vor dem Palmsonntag schmücken die Buschen den Verkaufsstand vor dem Heimatwerk Salzburg. Der Erlös: stolze 6.000 Euro – heuer für den guten Zweck gespendet.
Osterfeuer
Kreativ, gewaltig und traditionsreich – im Lungau stammen viele der spektakulärsten Osterfeuer von der Landjugend. In Unternberg etwa ragt eine „Wendeltreppe“ gen Himmel, in Mauterndorf, Lessach und Tamsweg wetteifern die Gruppen um die originellste Konstruktion.
„Jedes Jahr will man noch eins draufsetzen – das ist gelebtes, modernes Brauchtum“, so Landesleiter Maximilian Aigner.
Bis zu zwölf Meter hoch und oft im Steilgelände errichtet, verlangen die Feuer echtes handwerkliches Können. Hunderte Besucher bestaunen die kunstvollen Bauwerke, die in der Osternacht feierlich entzündet werden – eine Tradition, tief verwurzelt im Lungauer Brauchtum.
Maibaum
Der Maibaum gehört in Salzburg einfach dazu – und wird rund um den 1. Mai von zahlreichen Landjugendgruppen feierlich aufgestellt. Mit viel Einsatz wird ein passender Baum ausgewählt, entrindet, geschmückt und schließlich traditionell aufgerichtet. In echter Handarbeit entstehen kunstvoll verzierte Maibäume mit Kränzen, Girlanden und geschnitzten Wappen – ein sichtbares Zeichen für Gemeinschaft und gelebtes Brauchtum. Ob am Land oder in der Stadt – die Freude an der Tradition verbindet Generationen und bringt den Frühling in die Dörfer und Gemeinden.
Sonnwendfeuer
Wenn am 21. Juni die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, lodern im ganzen Land die Sonnenwendfeuer – ein uralter Brauch, der Schutz und Fruchtbarkeit bringen soll. Auch heute hält die Landjugend diese Tradition lebendig: Mit Einbruch der Dämmerung entfachen sie meterhohe Feuer, die weit ins Land leuchten. Stundenlang glühen die Bergspitzen, während das Licht des Feuers Gemeinschaft stiftet – und die längste Nacht des Jahres feierlich einläutet.