Wissen ist Zukunft: Landjugend setzt mit dem Bäuerlichen Jungunternehmertag Impulse
Ein großartiger Erfolg war der Bäuerliche Jungunternehmertag am 13. Oktober an der HBLA Ursprung/Salzburg. Rund 200 wissbegierige junge LandwirtInnen verfolgten gespannt die Vorträge der hochkarätigen ReferentInnen, um sich Anregungen und Ideen für den eigenen Betrieb zu holen. Der Weg führt in Richtung Zukunft „Jeder kann in seinem Betrieb innovativ sein! Um erfolgreich zu sein, muss eine Idee nicht gleich eine Weltneuheit darstellen. Innovative Ideen können beispielsweise alternative Erwerbsmöglichkeiten sein. Diese reichen vom Anbau neuer Kulturpflanzen über die Haltung neuer Tierarten bis hin zur neuartigen Verarbeitung von Rohstoffen, die bereits am Hof vorhanden sind“, erklärte Irene Unterkofler, Abteilungsleiterin für Innovation und Energie vom Südtiroler Bauernbund. Diese und viele weitere Inhalte wurden beim Bäuerlichen Jungunternehmertag allesamt thematisiert und diskutiert. SpitzenreferentInnen sorgten für die nötigen Hintergrundinfos: Innovationen erfolgreich im Betrieb umsetzen, Einsatz von Technik und Elektronik im Herdenmanagement, Lebensqualität am Bauernhof, Risiko und Risikomanagement in der Landwirtschaft und Erfahrungsberichte aus der Praxis waren die Inhalte an diesem spannenden Nachmittag. Gutes Team – erfolgreicher Betrieb Um ein bäuerliches Unternehmen erfolgreich zu führen, benötigt es ein starkes „Familien-Team“ mit einer guten zwischenmenschlichen Beziehung. "Für Konflikte braucht man sich nicht zu schämen", betont Elisabeth Neureiter, Leiterin der Initiative Lebensqualität Bauernhof Salzburg. In Familien gibt es nun einmal vielfältige Vorstellungen und Wünsche, die unter einen Hut zu bringen sind. Das ist nicht immer einfach. Damit sich diese Unterschiede nicht zu einem schwerwiegenden Problem entwickeln, ist es nötig, innerhalb der Familie frühzeitig das Gespräch zu suchen. Rechtzeitig Verantwortung übernehmen „Learning by doing“: Wichtig ist es in den Betrieb hineinzuwachsen und rechtzeitig Verantwortung zu übernehmen, so können Fähigkeiten und bestimmte Arbeiten des künftigen Übernehmers weiterentwickelt und gestärkt werden. Die Übergebergeneration soll in neue Ideen eingebunden und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. So werden Akzeptanz und innovative Gedanken für neue Projekte beiderseits gefördert. Um das künftige Zusammenleben der Generationen zu erleichtern, ist es wichtig, von Beginn an die Privatsphäre eines jeden zu achten und getrennte Wohnbereiche zu planen. In diesen genannten Aspekten waren sich die beiden angehenden Hofübernehmer, Barbara Nitsch und Johannes Perner, in ihren Erfahrungsberichten einig. Bildung als Schlüsselfunktion „Mit der Neukonzeption der Lehrpläne an landwirtschaftlichen Fachschulen wurde ein weiterer Meilenstein im agrarischen Schulwesen gesetzt und Rahmenbedingungen geschaffen, um die Ausbildung für künftige HofübernehmerInnen noch attraktiver zu gestalten, so die Abgeordnete zum Landtag, Theresia Neuhofer. Im Rahmen des Roundtables stand sie den Teilnehmern Rede und Antwort. Auch Johann Gasteiner, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, hob in seinem Vortrag zum Thema Big Data, die Notwendigkeit einer fundierten agrarischen Ausbildung, als Basis für ein erfolgreiches unternehmerisches Handeln im Betrieb, hervor. Rupert Quehenberger, Obmann der BBK Hallein, sichert der jungen Gerneration weiterhin die vollste Unterstützung mit praxistauglichen Maßnahmen seitens der Landwirtschaftskammern zu. Im Bereich Risiko und Risikomanagement referierte Josef Hambrusch von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft über die Bedeutung eines strukturierten und gezielten Risikomanagements auf betrieblicher Ebene. Landjugend: Jung, innovativ, mutig „Der Bäuerliche Jungunternehmertag ist in der Landjugend nicht mehr wegzudenken und zu einer der wichtigsten Veranstaltungen geworden. Neben den zukunftsorientierten Vorträgen hatten die Teilnehmer auch die Gelegenheit brennende Fragen per SMS direkt an die Experten sowie Politik und Interessenvertretung zu stellen“, so Bernadette Mayr, Bundesgeschäftsführerin der Landjugend Österreich. Die Landjugend Österreich möchte ihre Rolle als Anlaufstelle für agrarische Themen weiterhin stärken und die Landjugend-Mitglieder für eine mögliche Hofübernahme perfekt vorbereiten. Dies gelingt einerseits mit agrarischen Veranstaltungen wie dem Bäuerlichen Jungunternehmertag und andererseits auch mit der Neuauflage der Hofübernahme/Hofübergabe Broschüre. Die Hofübergabe/Hofübernahme Broschüre ist kostenlos in allen Landjugendreferaten der Bundesländer sowie im Referat der Landjugend Österreich erhältlich. Zusätzlich steht sie unter www.landjugend.at als Download zur Verfügung. Ein herzlicher Dank gilt auch allen Kooperationspartnern, dem Ministerium für ein lebenswertes Österreich, der Österreichischen Jungbauernschaft, dem Ökosozialen Forum, dem Magazin „unserhof“ sowie der HBLA Ursprung, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Fotocredits: LJÖ
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