Mitglied werden

Valentin Pfeifenberger – Der Film

| Sport & Gesellschaft

Die Landjugend Unternberg-Thomatal macht eine Priesterlegende aus ihrer Gemeinde zum Hauptdarsteller eines Filmprojekts. Auf der Spurensuche ergibt sich ein spannender Austausch zwischen dem Damals und dem Heute – den Jungen und den Alten.

Valentin Pfeifenberger wurde 1914 in Zederhaus im Lungau geboren. Nach seiner Volksschulzeit durfte er seinem Wunsch, Priester zu werden, nachgehen und übersiedelte in das Borromäum nach Salzburg. Nach der Matura studierte er Theologie und Philosophie und wurde 1940 zum Priester geweiht. Er war in einigen Pfarren im Erzbistum tätig, zum Beispiel in Unken, Bad Vigaun oder auch Thierbach in Tirol. Von 1956 bis zu seinem Tod war Valentin Pfeifenberger Pfarrer in Thomatal. Er wurde bereits zu Lebzeiten als der „Bischof vom Lungau“ verehrt und schrieb mit seiner unkonventionellen Art schon früh Geschichte. Seine wohl bekannteste Rolle war jene am Palmsonntag, an dem er jedes Jahr am Esel den Einzug Jesu in Jerusalem darstellte und er ein Erlebnis daraus machte. Aber ihn zeichnete noch viel mehr aus. Seine entschiedene Art, sich über gewisse kirchliche Manifestationen hinwegzusetzen und sich am Vorbild Christi zu orientieren, seine lebendige Art der Brauchtumsfeier oder seine tiefgehende und selbstlose Weise der Seelsorge. Spricht man mit Menschen, die ihn erleben durften, so begegnet einem pure Dankbarkeit. „Dieser Mann ist ein Erlebnis“, sagte Otto Habsburg. 1999 wurde er zum Salzburger des Jahrhunderts gekürt.

Nun wird diesem Priester ein Museum in Thomatal sowie ein Film (Dokudrama) gewidmet. Im Zuge des JUMP-Projekts von Maximilian Aigner wird mit einem Projekt- und Filmteam das Leben des legendären Pfarrers aufgerollt und filmisch dargestellt. Anhand von Interviews, historischen Filmaufnahmen und Nachfilmarbeiten, entsteht ein 90-minütiges Filmprodukt. Vor allem wird auch seine Schwester Maria, die ihn sein Leben lang begleitete und auch seine Pfarrhaushälterin war, zum Thema gemacht und ihr oft unterschätztes Können dargestellt. Durch das Zusammenarbeiten von vielen großartigen Menschen konnte sich dieses vielseitige Vorhaben entwickeln. Ein tiefgehendes generationsübergreifendes Projekt, das in einer schnelllebigen Zeit zum Nachdenken anregt. Der Film wird im Herbst uraufgeführt. Um auf dem Laufenden zu bleiben wird das Abonnieren des Instagramkanals „thomatolapforra“ empfohlen.

„Die vielen persönlichen Gespräche in den Interviews und die Arbeit mit den historischen Videoaufnahmen waren eine sehr bereichernde Arbeit – und das alles im Namen der Landjugend.“

Maximilian Aigner

Zurück