Motorsägenschnitzkurs
Neben Speck selchen, Korbflechten und vielen anderen traditionellen Kursen bietet die Landjugend Salzburg auch einen Motorsägen-Schnitzkurs an. Am vergangen Wochenende fand der erste aus dieser Kursreihe an der LFS Winklhof in Oberalm statt. Referent Norbert Brandtner schnitzte mit den jungen und motivierten TeilnehmerInnen Holzfiguren aus Rundholzrohlingen. Das Ergebnis: ein 30 cm hohes Eichhörnchen. Nicht nur das Schnitzen mit der Motorsäge will gelernt sein, auch die Handhabung und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen dürfen nicht unterschätzt werden. Zunächst wurden die TeilnehmerInnen aufgeklärt, wie sie durch die richtige Bedienung der Motorsäge das Gefahrenrisiko minimieren können. „Besondere Acht muss auf die obere Spitze des Schwertes gegeben werden. Berührt nämlich diese als erstes das Holz, ist es wahrscheinlich, dass es einen Rückstoß gibt“, so der Referent. „Wichtig ist auch die persönliche Schutzausrüstung mit Schnitzschutzhose, Schuhen, Helm und Handschuhen sowie der Sicherheitsabstand beim Arbeiten. Mindestens zwei Meter sind beim Schnitzen mit der Motorsäge ein guter Richtwert.“
Nach diesem kurzen theoretischen Teil ging es praktisch weiter. Grundlage für das Schnitzen waren Holzrohlinge mit einem Durchmesser zwischen 30 und 40 cm, welche für die optimale Arbeitsfreundlichkeit hüfthoch abgeschnitten wurden. Schritt für Schritt erklärte Brandtner die Vorgehensweise. Zuerst wurden die Rohlinge grob ausgeblockt. Dabei schnitten die TeilnehmerInnen große viereckige Teile heraus. Danach wurden die Arbeitsschritte immer genauer und die Schnitte allmählich feiner. Schon bald konnte erahnt werden, an welcher Figur gearbeitet wurde. Zusätzlich verwendeten die TeilnehmerInnen einfache Hilfsmittel. So dienten z.B. Kreidelinien der besseren Orientierung. Neben der fertigen Skulptur soll auch der Untergrund ansprechend bearbeitet werden, um ein möglichst attraktives Gesamterscheinungsbild zu erlangen. „Der Kurs war sehr interessant und jeder hat eine große Freude mit seinem selbst geschnitzten Eichhörnchen. Da nur die Wenigsten eine Carvingmotorsäge (eine besonders für das Schnitzen ausgerichtete Motorsäge) besitzen, ist der Referent auch darauf eingegangen und hat selbst mit einer herkömmlichen Motorsäge geschnitten“, so begeistert fasst Christina Steinberger den Kurs zusammen. Für nähere Informationen zu den nächsten Workshops, Datum und Ort stehen die Bezirksbildungs- und Agrarreferenten zur Verfügung. Alle Daten und Kursorte sind auch auf www.sbglandjugend.at zusammengefasst. Das Projekt wird mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union (LEADER) realisiert.