Landjugend entzündet Feuer zur Sonnenwende
Traditionell um den 21. Juni werden salzburgweit unzählige Sonnenwendfeuer entzündet. Der Brauch des Sonnenwendfeuers geht lange in der Geschichte zurück und wird in zahlreichen Ländern Europas gefeiert. In Salzburg fühlt sich dabei vielerorts die Landjugend zur Erhaltung dieses Brauchtums verantwortlich. „Der Geschichte nach wurde das Sonnwendfeuer als Schutz vor Unwetter sowie vor bösen Geistern und zur Fruchtbarkeit auf Wiesen und Felder entzündet“, erklärt Landesleiterin-Stv. Sandra Bann. Auch in ihrer Ortsgruppe, der Landjugend Köstendorf, hat das Sonnwendfeuer eine lange Tradition. „Tage zuvor werden die Burschen beauftragt, das Altholz zusammenzusammeln und auf einen Haufen zu stapeln. Wir laden anschließend immer um das Wochenende der Sonnenwende die Bevölkerung ein, das Feuer mit uns zu entfachen“, erzählt Ortsgruppenleiterin der Landjugend Köstendorf Sandra Moser.
Bereits das Wochenende vor dem 21. Juni konnten zahlreiche Sonnenwendfeuer betrachtet werden. So auch bei der Landjugend Hallwang. „Es ist immer schön mitanzusehen, wie Tradition lebendig gehalten wird“, so Ortsgruppenleiterin der Landjugend Hallwang Maria Kreuzer. Sowohl in Hallwang als auch in Köstendorf gibt es eine Besonderheit: der Sonnenwendhansl. Diese Strohpuppe, die auf der Spitze des Holzstapels befestigt wird, soll ebenso böse Geister abwehren und wie davor schützen. Ein besonders schönes Sonnenwendfeuer kann jedes Jahr auch in Saalfelden betrachtet werden. „Wir bereiten das Sonnenwendfeuer immer in Form des Landjugendlogos vor. Viele Gäste besuchen uns, um das Spektakel zu betrachten“, berichtet Michael Gaßner, Ortsgruppenobmann der Landjugend Saalfelden. Mit Einbruch der Dämmerung flackert der zuvor zusammengetragene Holzstapel und verbreitet Wärme und Licht. Die aufhellenden Flammen können mehrere Stunden betrachtet werden, bis sich die Umgebung wieder in die Dunkelheit zurückzieht. Neben dem Brauchtum des Sonnenwendfeuers setzen sich die Landjugend-Ortsgruppen salzburgweit auch für die Aufrechterhaltung des traditionellen Osterfeuers, des Maibaumaufstellens, dem Tragen der Prangerstrangen oder dem Schmücken der Erntedankkrone ein.