Mitglied werden

Kuhkomfort beim Oberholzner in Elixhausen

| Landwirtschaft & Umwelt

Kuhkomfort hat bei Stallneubauten oberste Priorität. Davon konnten sich die TeilnehmerInnen vergangenen Mittwoch, den 19. September, selbst überzeugen. Rund 40 Mitglieder der Landjugend Bezirk Flachgau erkundeten den Betrieb Oberholzner in Elixhausen. Die Besonderheit des Betriebes Oberholzner ist der vor einigen Jahren neu errichtete Kompoststall. Eine neue Form der Stallbauten. Dieser ist eine gute Alternative zum traditionellen Liegeboxenlaufstall. „Aufgrund der behornten Rinder fiel die Entscheidung auf dieses System. Es lässt für behorte Rassen genug Bewegungsfreiheit“, so Familie Oberholzner. Für rund 40 Rinder der Rasse Pinzgauer ist der Neubau ausgerichtet. Das Kompoststallsystem zeichnet sich durch große und freie Kompostliegeflächen aus. Es erleichtert den Tieren die Bewegung und gibt ihnen die Möglichkeit Rangkämpfen auszuweichen. Für die Liegefläche im Kompoststall werden Dinkelspelzen und Sägespänen verwendet. Die Matratzendicke beträgt rund 50 cm. Zweimal täglich wird die Matratze maschinell gelockert. Alle 3 - 4 Wochen wird eine neue Schicht Einstreu auf die bereits bestehende Matratze gegeben und gleichmäßig verteilt. Zweimal im Jahr wird die komplette Fläche mit neuem Material eingestreut. Neben den laktierenden Kühen sind auch die belegfähigen Kalbinnen und ein Zuchtstier in der Herde. Gemolken wird mit einem 6er Tandem-Melkstand mit automatischer Milchmengenmessung. Um die Fütterung effizient zu gestalten haben die Tiere 6 Monate im Jahr Weidegang. Im Winter wird Belüftungsheu aus vier Schnitten gefüttert. Seit rund 2 Jahren wird nahezu komplett auf Kraftfutter verzichtet, was sich positiv auf die Vitalität und Gesundheit der Tiere auswirkt.

Zusätzlich wird traditionell im Steinofen Brot gebacken, dass von den TeilnehmerInnen verkostet werden durfte. Bezirksagrarreferent David Schitter fasste den Abend zusammen: „Ein spannender und fachlicher Agrarkreis, bei dem die TeilnehmerInnen Fragen stellen und ihr Wissen erweitern konnten. Betriebsführer Rupert hat uns sachlich die Vor- und Nachteile des Kompoststallsystems dargelegt und die Details erklärt.“ Bei den Agrarkreisen der Landjugend Salzburg handelt es sich um Informations- und Diskussionsveranstaltungen, die speziell für landwirtschaftlich interessierte Landjugendmitglieder angeboten werden. Auch Betriebsbesichtigungen regionaler Betriebe stehen am Programm. Das stärkt das Bewusstsein für Regionalität und eröffnet neue Ideen und Perspektiven für die Gestaltung der persönlichen und beruflichen Zukunft.

Zurück