Ein neues Gipfelkreuz am Kalser-Törl
Das Kalser-Törl verbindet die beiden Täler Stubachtal (Pinzgau) und eben das Kalsertal in Osttirol. Die Landjugend Uttendorf finalisierte das Gipfelkreuz-Projekt „Kalser Törl“.
Anlässlich des Zertifikatslehrgangs JUMP der Landjugend Salzburg suchte Projektleiter Daniel Lackner fieberhaft nach einer Projektidee. Da unverhofft ja bekanntlich oft kommt, ergab sich zufällig ein Gespräch mit der örtlichen Bergrettung. Die Kameraden erzählten ihm von der Bergmesse, die am 10. August stattfinden sollte und von dem nicht mehr einwandfreien Gipfelkreuz. Viele Landjugendgruppen im Bundesland erhalten Gipfelkreuze. Dieser Ehre wollte auch die Landjugend Uttendorf so schnell als möglich nachkommen und entschloss sich zur Neuerrichtung des Gipfelkreuzes Kalser-Törl. In kürzester Zeit wurde ein Projektteam zusammengestellt, Ideen gesammelt, das Design überlegt und vor allem der Transport organisiert. Als Chef-Designer des Kreuzes zeichnete sich Christian Schaler, Mitglied der Landjugend und gelernter Zimmerer, aus. Die Besonderheit ist, dass sich zwei Himmelvater-Statuen am Kreuz befinden. Einer ist der Osttiroler Seite ins Kalsertal zugewandt, der andere blickt in die Pinzgauer Himmelsrichtung, ins Stubachtal. Das Kreuz symbolisiert die Demut zur gewaltigen Naturlandschaft in der „weißen Gletscherwelt“ und soll den Schutz vor Naturkatastrophen für die beiden Täler erbitten. „Das Kreuz soll in erster Linie wetterbeständig und möglichst windresistent, sowie langlebig und natürlich schön zum Anschauen sein“, brachte Designer Christian Schaler die Anforderungen auf den Punkt. Der Aufstieg Erstreckte sich auf insgesamt fünf Stunden. Acht Personen halfen Material, Kreuz und Einzäunung auf den Berg zu tragen. Zu Beginn stand noch die Seilbahn Medelzkopf zur Verfügung. Der übrige Weg erfolgte über Stock und Stein, Felsplatten und Schneefelder. Letzteres war eine wahre Herausforderung. Das Gipfelkreuz musste des Öfteren abgeseilt werden. Das Projektteam rund um Projektleiter Daniel Lackner, Designer Christian Schaler, Stefan Enzinger, Michael Renn, Antonn Renn, Lisa Rieder und Carmen Vorreiter leisteten über 400 ehrenamtliche Stunden. Sitzungen, Produktion, Transport und ein Wunsch etwas Einzigartiges und Bleibendes zu schaffen trugen dazu bei, den schönen Gedanken in die Wirklichkeit umzusetzen. Einweihung Das Gipfelkreuz Kalser-Törl wurde feierlich bei der Bergmesse am 10. August eingeweiht. Die Kameraden der Bergrettung Salzburg veranstalten die Messe im Gedenken an den verstorbenen Kameraden Rudi Winter. Knapp 200 Besucher nahmen bei der Messe teil. Auch Vertreter der Politik waren bei der feierlichen Einweihung anwesend. Begrüßt wurden u.a. Landtagspräsidentin Dr.in Brigitta Pallauf, Bürgermeister von Uttendorf Hannes Lerchbaumer und Landesleiter der Bergrettung Salzburg Ing. Estolf Müller. Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf lobte das Engagement der Jugendlichen: „Diese Eigenschaften zeichnen das Engagement der Landjugend aus: andere bewegen zu können und andere in Bewegung zu setzen, und dadurch die Fähigkeiten zu entwickeln, etwas zum Guten zu verändern. Ich bedanke mich für das Engagement und die vielen Stunden des Einsatzes. Denn nur gemeinsam kann Vieles erreicht und so Manches bewegt werden. Ich wünsche der Landjugend Uttendorf weiter so viel Schaffenskraft und viele gute Ideen für neue Projekte und vieles zum Guten zu verändern“, so Pallauf. Das Gipfelkreuz Kalser-Törl wird nun von der Landjugend Uttendorf und den Kameraden der Bergrettung betreut und gepflegt. Erreichbar ist es über einen rund drei-stündigen Aufstieg vom Stubachtal über die Medelzkopf-Bahn und anschließenden Fußmarsch.