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Burschenkochkurse im Lungau und Pongau-Tennengau

| Allgemeinbildung

Am Freitag den 7. trafen sich 11 Burschen aus dem Lungau um gemeinsam mir Sophie Essl ihre Kochkenntnisse zu verbessern. Eine Woche später, am 14. September trafen sich ebenfalls rund 10 Pongauer und Tennnengauer Männer die topmotiviert mit Heidi Huber an ihren Kochfähigkeiten zu arbeiteten. In beiden Kursen wurde je ein hervorragendes 4-Gänge Menü auf den Tisch gezaubert. Mehr als 20 kochwütige junge Männer, zwei hochkarätige Seminarleiterinnen und tolle Gerichte – diese und noch viele weitere Zutaten waren nötig, um zwei erfolgreiche, kulinarische Abende zu verbringen. Nur die mutigsten wagten sich an diese Herausforderung und zauberten unter der Anleitung der erfahrenen Trainerinnen, tolle und köstliche Gerichte. „Dass viele Köche den Brei verderben, konnte bei diesem Burschenkochkurs nicht bestätigt werden. Denn das 4-Gänge Menü, das die elf Männer gekocht haben, war perfekt zubereitet und wunderschön angerichtet“, so Eva-Maria Schlick, Bezirksbildungsreferentin der Landjugend Bezirk Lungau. Als Vorspeise wurden im Pongau-Tennengau „Rona“-Röllchen gefüllt mit einer Topfen-Kräuter-Creme und eine klassische Rindssuppe mit Frittaten und frischen Kräutern aus dem hauseigenen Garten serviert. Die Teilnehmer Andreas Reiter und Maximilian Meißnitzer (Landjugend Pfarrwerfen) nahmen sich den „Rona-Röllchen und der Frittatensuppe an. „Auch das Palatschinkenwerfen für die Frittatensuppe gehörte natürlich dazu und ist gar nicht so schwierig wie allgemein angenommen wird. Ein bisschen Übung gehört natürlich dazu“ erklärte Meißnitzer mit einem Augenzwinkern. Das geschmackliche und optische Ergebnis überzeugte. Im Lungau gab es als Vorspeise selbstgemachtes Laugengebäck mit Frischkäsekugeln, gefolgt von Crêperöllchen mit Räucherlachs-Rucola-Fülle mit Dillsauce und einer zweifärbigen Paprikaschaumsuppe mit Käse-Blätterteig-Stangerl. Die Teilnehmer Matthias Stolz Und Christoph Sagmeister (Landjugend Lessach) nahmen sich dem Laugenbebäck an und formten aus Germteig die Weckerl. „Laugengebäck zuzubereiten ist nicht so schwierig wie allgemein angenommen wird. Die Weckerl werden zuerst 10 min bei 50°C gebacken, anschließend für 30 Sekunden mit der Oberseite nach unten in die Natronlauge gegeben damit die Oberfläche besonders schön wird und anschließend bei 200 °C weiter gebacken“, erklärte Sagmeister. Für die Suppe hatte Referentin Essl einen besonderen Tipp: „Sollte die Farbe nicht genug wirken, kann diese mit Zutaten wie Tomatenmark, Paprikapulver, Curcuma oder Curry etwas nachgefärbt und gleichzeitig der Geschmack verfeinert werden“. Das geschmackliche und optische Ergebnis überzeugte.

Als Hauptspeise durften Fleischgerichte natürlich nicht fehlen. Das Highlight im Pongau-Tennengau war ein Cordon Bleu vom Wild, gefüllt mit Bergkäse und Speck in einer knusprigen Kürbiskern-Panade und im Ofen gebackene Kürbis- und Kartoffelpommes als Beilage. „Ein Cordon Bleu ist ein sehr klassisches Gericht und passt zu jedem Anlass. Das Wildfleisch gibt einen besonderen Geschmack und passt perfekt zur Herbstzeit“, weiß Referentin Heidi Huber. Das Hauptgericht im Lungau waren gebratene Schweinemedaillons in Pfefferrahmsauce mit Whiskey und Kartoffelwedges aus Lungauer „Eachtlingen“ und Fisolen im Speckmantel als Beilage. „Wenn Speckfisolen in einer beschichteten Pfanne zubereitet werden, kann auf die Butter oder das Öl verzichtet werden, da der Speck bereits genug Fett enthält“, so die Referentin. Während dem Kochen gaben die Referentinnen eine Einführung in die verschiedensten Küchenutensilien, wie frische Lebensmittel am besten verarbeitet werden können und was alles mit wenigen Handgriffen gemacht werden kann, damit danach die Küche nicht einem Schlachtfeld gleicht. Eine Nachspeise darf auf keinen Fall fehlen, im Landjugend Bezirk Pongau-Tennengau gab es eine Biskuitroulade mit Vanillecreme und die Lungauer Teilnehmer bereiteten einen 5-Minuten-Tassenkuchen mit selbstgemachten Himbeer-Bananen-Früchteeis zu. Im Anschluss wurden die mit sehr viel Herzblut, Fleiß und Liebe gekochten Speisen selbstkritisch verkostet und (in äußerst seltenen Fällen) Verbesserungsvorschläge hervorgebracht. Als krönender Abschluss durfte mit vollem Bauch der Abwasch erledigt und die Küche wieder auf Vordermann gebracht werden. „Als nächstes werden wir bei einem Gruppenabend die Mitglieder oder die Familie mit unseren nun hervorragenden Kochkünsten verwöhnen“, sind sich die Teilnehmer des Kurses einig.

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