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Bundessieg in der Kategorie Spontanrede – Carina Reiter gewinnt die Königsdisziplin

| Allgemeinbildung

Von 14. – 18. Juli 2016 fand der 57. Bundesredewettbewerb der Landjugend Österreich in Vorarlberg statt. Neben den Kategorien „Neues Sprachrohr, Vorbereitete Rede unter und über 18 Jahren“ gilt die Kategorie „Spontanrede“ als Königsdisziplin bei Redewettbewerben. Für die Landjugend Salzburg gab es GOLD durch Carina Reiter und BRONZE durch Paul Schreilechner. Vorarlberg, Bezau: Vor Leuten zu reden fällt so Manchem bereits sehr schwer. Über ein Thema zu referieren, dass man gezogen hat, sich nur eine Minute vorbereiten kann und spontan zwei bis vier Minuten in eloquenter Weise mit stichhaltigen Argumenten zu reden, bedarf es Mut, Allgemeinwissen und Talent! Mit ihrer Performance bewiesen Carina Reiter und Paul Schreilechner, dass sie das perfekt beherrschen. Gegenüber zwei Personen aus jedem Bundesland und den Gästen aus dem benachbarten Südtirol setzten sich die beiden durch und belegten die Ränge eins und drei.

Der Bundesbewerb der Spontanrede ist ähnlich dem Turniermodus beispielsweise beim Fußball aufgebaut. Es gibt eine Vorrunde, bei der jede/r TeilnehmerIn zwei Reden zum Besten gibt. Der Schwerpunkt wird gewürfelt und der Titel der Rede gezogen. Als Schwerpunkte stehen zur Auswahl: Allgemeinbildung, Kultur & Brauchtum, Landwirtschaft & Umwelt, Young & International oder Sport & Gesellschaft. Nach der Vorrunde qualifizieren sich die acht besten für die KO-Phase. In dieser treten der Erst- gegen den Achtplatzierten und der Zweit- gegen den Siebtplatzierten an. Wer das erste Vorrundenduell gewinnen kann, der kämpft um den Aufstieg in das große Finale. Bis zu ihrem Erfolg lieferte Carina Reiter somit fünf einwandfreie und von der Jury hochgeadelte Reden. Besonders spannend gestalteten sich die KO-Duelle. Die zwei TeilnehmerInnen referieren dabei zum gleichen Redethema. Die Jury entscheidet nach inhaltlichen, argumentativen und wirkungstechnischen Gesichtspunkten sowie Mimik & Gestik, welche/r RednerIn den „besseren“ Auftritt zeigte.

Zwei Salzburger im Halbfinale

Im Halbfinale kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Salzburger: In einem spannenden Duell zum Thema „Berufliche Chancen für Lehrlinge und Facharbeiter“ setzte sich Reiter mit 5:2 Stimmen gegenüber Schreilechner durch. Damit stand Carina Reiter im großen und Paul Schreilechner im kleinen Finale. Rhetoriktrainer Gerald Kern, der die Salzburger TeilnehmerInnen betreute, attestierte den beiden hervorragende Leistungen: „Wären die beiden nicht im Halbfinale aufeinander gestoßen, hätten sie vermutlich die Plätze eins und zwei belegt.“ So kam es zweimal zum Bundesländervergleich Salzburg gegen Niederösterreich. Paul Schreilechner blieb im Rennen um Platz drei siegreich und wies seinen Kontrahent Leo Gruber-Dober aus Niederösterreich in die Schranken. Das Redethema der beiden war „Zählt der Glaube noch etwas für die ÖsterreicherInnen“. Schreilechner überzeugte die Jury in dem er betonte, wie wichtig Spiritualität oder Glaube ist, wenn beispielsweise persönliche Schicksalsschläge zu meistern sind. Er siegte mit 4:3 an Jurystimmen.

Bundesentscheid 4er-Cup + Reden - Spontanrede

Im großen Finale trat Carina Reiter gegen die Niederösterreichische TeilnehmerIn Ricarda Weitzl an. Zuerst legte Weitzl vor. In diesem  Zeitraum musste Carina Reiter in ein geparktes Auto steigen, sodass sie von der Rede der Konkurrentin nichts hören konnte. Im Anschluss folgte die Rede Carinas. Die beiden zogen das Thema „Terror in Europa – Wie beeinflusst er den Alltag und welche Beispiele gibt es dagegen?“ In ihrer Rede plädierte sie für die Unabhängigkeit jedes Einzelnen: „Wir dürfen uns keinesfalls von der Angst leiten lassen“, das sei „das Ziel, das diese Organisationen verfolgen“, so Reiter. Sie betonte, dass es wichtiger denn je ist, für einander einzustehen und betonte, dass „Einigkeit, Unabhängigkeit und die persönliche Freiheit“ das größte Gut in einer demokratischen Republik sind. Am Ende blieb sie ohne eine Gegenstimme siegreich und gewann mit 7:0 an Jurystimmen. Carina Reiter war nach ihrem Sieg überglücklich: „Ich hab immer von einem Bundestitel im Reden geträumt. Dass das im heurigen Jahr funktioniert, traut man sich nicht für möglich zu halten. Schon den ganzen Bewerb über ist es mir gut von der Hand gegangen. “ so Carina Reiter.

Tolle Leistungen der Salzburger RednerInnen

Im heurigen Jahr zeigte das Salzburger Team eine gute Mischung aus Routine und jungen motivierten RednerInnen. Mit soliden Auftritten und toller Vorbereitung gelangen durchwegs gute Platzierungen:

  •   4. Rang Alexandra Greisberger, Vorbereitete Rede über 18 Jahren
  •   6. Rang Alexander Oberhofer, Vorbereitete Rede unter 18 Jahren
  • 10. Rang Magdalena Nitsch, Neues Sprachrohr
  • 10. Rang Margit Nitsch, Vorbereitete Rede unter 18 Jahren
  • 12. Rang Martina Gerstl, Vorbereitete Rede über 18 Jahren

4er-Cup

Die beiden Salzburger 4er-Cup Teams waren heuer „Sieger der Herzen“. Beim Actionparcours und bei den Geschicklichkeitsstationen ließen sie ihre Klasse aufblitzen. „Bei ein zwei anderen Stationen haben wir den Kollegen aus den anderen Bundesländern den Vortritt gelassen", so Bernhard Schober mit einem Augenzwinkern. Die Stationen gestalteten sich überaus anspruchsvoll. So mussten beispielsweise auch listening-comprehensions, aktuelle Zeitgeschehen, Fragen zu den Olympischen Spielen, Politik & Wirtschaft etc. absolviert werden. Das Team I aus Göming errreichte den 13. und das Team Köstendorf den 11. Rang.

Bei der Rückfahrt waren sich alle TeilnehmerInnen und Juroren einig: „Der Bundesentscheid war ein riesengroßes Erlebnis. Die Stimmung während des Bewerbes und speziell bei der Siegerehrung ist einmalig. So etwas muss man mindestens einmal in der Landjugendkarriere erlebt haben", so die etwas erschöpfte Abordnung der SalzburgerInnen. Die Landjugend Salzburg gratuliert allen TeilnehmerInnen für die gezeigten Leistungen. Großer Dank und ein riesengroßes Lob gilt den Freunden aus Vorarlberg für die perfekte Organisation und die Durchführung des Bundesentscheid 4er-Cup & Reden 2016!

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