11 Vereinsfahnen nahmen an der Fähnrichschulung teil

„Saubere Schuhe, ordentliches Gewand, Taktgefühl und sicheres Auftreten“, – da sind sich die Kursteilnehmer einig,  benötigt ein Fahnenträger für seine ehrenvolle Aufgabe. Knapp 20 junge Funktionäre aus dem Bezirk Flachgau trainierten am Donnerstag, den 2. Februar 2017 bei der Bezirksfähnrichschulung in Eugendorf den Umgang mit der Vereinsfahne. Der Fahnenträger, auch Fähnrich genannt, bildet bei einer Ausrückung die Spitze eines jeden Vereins. Neben Haltung und Gleichschritt gehören auch verschiedenste Fahnenführungen und Wissen über die Vereinsfahne dazu. „Ein Fähnrich trägt nicht nur die Fahne, er ist verantwortlich für sie. Die Vorbereitung bei einer Ausrückung, das Wissen um den Aufbau und die Fertigung der Fahne sowie Lagerung und Aufbewahrung sind Themen, die ein Fähnrich ebenso wissen sollte“, betont Kursleiter Michael Lerchner von der Landjugend Salzburg. Die Deflilierung ist eine Besonderheit bei den Trageformen. Dabei wird die Fahnenstange waagrecht über dem Kopf gehalten. Das Fahnenblatt ist der Ehrentribüne zugeneigt und bekundet die Ehrerbietung und Verbundenheit mit dem Jubelverein. Diese Art der Defilierung ist einzigartig für die Landjugend.

„Im Land Salzburg gibt es 60 Landjugendgruppen. Gut 50 davon besitzen eine eigene Vereinsfahne. Der einheitliche Umgang mit der Vereinsfahne und Ausrückungen in der Einheitstracht ergeben einen beeindruckenden Auftritt unserer Ortsgruppen", betont Landesleiterin Karin Asen. Neben den praktischen Übungen erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissenswertes über die Pflege und Aufbewahrung der Fahne. Trocken, staubfrei, luftig und freihängend sollte das kostbare Gut aufbewahrt werden, damit eine lange Lebensdauer gewährleistet sein kann. Die Produktion einer Fahne kann bis zu 200 Arbeitsstunden in Anspruch nehmen und über € 8.000,- für Fahnenblatt, Stiel und Fahnenbänder, kosten. Fähnrichschulungen werden in dieser Form nur bei der Landjugend durchgeführt. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum kulturellen und traditionellen Erhalt des Brauchtums in unserem Bundesland.