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Tag des Ehrenamtes: Landjugend Mitglieder haben gute Zukunftsperspektiven!

 

Ehrenamtliche leisten mit ihrer Tätigkeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Vor allem für Jugendliche sind Vereine ein wichtiges Auffangnetz zur Persönlichkeits- und Sozialentwicklung. Das verdeutlicht eine SORA-Studie: Junge Menschen gehen durch das Vereinsleben mit einer gestärkten Persönlichkeit hervor. Zudem meisterten sie die Pandemie, besser als Jugendlichen die nicht einem Verein angehören. Sie haben auch höhere gesellschaftliche Verantwortung und mehr Gemeinschaftssinn.

Derzeit wachsen Jugendliche in einer instabilen Zeit auf, die von verschiedensten Krisen geprägt ist: Finanzkrise, Klimakrise, Pandemie, Krieg in Europa und Teuerung. Das führt dazu, dass sich viele junge Menschen Sorgen um ihre Zukunft machen und sich oftmals perspektivenlos fühlen. 

Vor allem in solchen Zeiten, stellen Jugendorganisationen wie die Landjugend- mit ihren 90.000 Mitgliedern, vertreten in allen neun Bundesländern- einen wichtigen Anker dar. Die Landjugend schafft es, dass Jugendliche positiv und optimistisch in die Zukunft blicken, sich den Herausforderungen stellen und mit den 13.000 ehrenamtlichen Funktionär:innen Lösungen entwickeln, umsetzen und nicht nur auf gesellschaftliche Probleme hinzeigen.

Motor des ländlichen Raumes!
„Die Landjugend ist ein Innovationstreiber für den ländlichen Raum. 2022 haben die Landjugendmitglieder etwa 90.000 Bildungsstunden absolviert. Das Know-How kommt den 1.200 Landjugend Orts- und Bezirksgruppen, aber auch der Bevölkerung in den Gemeinden zugute“, so Ramona Rutrecht, die Bundesleiterin der Landjugend. Die außerschulischen Bildungsangebote der Landjugend gliedern sich in sechs Schwerpunkte. Die meisten Bildungsstunden werden in der Allgemeinbildung absolviert, gefolgt von Landwirtschaft und Umwelt, Sport und Gesellschaft, Kultur und Brauchtum, Service und Organisation, sowie Young and International. 

„Die Landjugend stärkt den Gemeinschaftssinn. Die positiven Erfahrungen, welche Jugendliche während ihrer Zeit in der Landjugend sammeln, stellen für ihre Zukunft eine wesentliche Bereicherung dar. Im Jahr 2022 konnten bisher 186 Projekte mit 4.553 ehrenamtlichen Helfer:innen realisiert werden.“, so der Bundesleiter Markus Buchebner über das gelebte Projektmanagement im Verein. Durch die Projektarbeit werden unzählige nachhaltige, innovative und soziale Projekte umgesetzt, die den ländlichen Raum bereichern. Daher muss die ehrenamtliche Arbeit der vielen Jugendvereine weiterhin Wertschätzung erfahren.

SORA-Studie zur Wirkung von verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit 
Eine SORA-Studie hat die Auswirkungen von Jugendarbeit auf junge Menschen und die Gesellschaft untersucht. Diese Studie wurde von der Bundesjugendvertretung gemeinsam mit zehn Mitgliedsorganisationen, darunter die Landjugend Österreich, in Auftrag gegeben.

Insgesamt wurden rund 2000 Jugendliche befragt. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Auswertung der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre, die im Zeitraum Juni bis September 2022 befragt wurden.

Ergebnisse:
1. Persönliche Auswirkungen
Jugendarbeit vermittelt soziale, kulturelle und nachhaltige Werte und stärkt das Selbstvertrauen der Jugendlichen. Mitglieder von Jugendorganisationen zeigen mehr Teamfähigkeit und Führungsbereitschaft als Jugendliche, die nicht in einem Verein Mitglied sind. Sie sind ebenso häufiger der Meinung, dass sie eine Reihe guter Eigenschaften besitzen (95% stimmen zu; Jugendliche 80%)
Zusammengefasst: Jugendarbeit trägt zu Persönlichkeitsentwicklung bei und fördert soziale Kompetenzen.

2. Auswirkungen in Krisenzeiten 
Bereits vor Corona verfügten junge Menschen, die einer Jugendorganisation angehörten, über eine bessere psychische Gesundheit. Sie sind auch während der Pandemie besser zurechtgekommen als Jugendliche ohne Vereinsbezug. Dies zeichnete sich aus, dass sie seltener unter Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit litten. Die Aktivitäten in der Jugendarbeit gaben ihnen zusätzlich Halt.
Zusammengefasst: Jugendarbeit unterstützt junge Menschen in Krisenzeiten.

3. Gesellschaftliche Auswirkungen
Junge Menschen, die in Jugendorganisationen aktiv sind, haben ein deutlich höheres Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus verfügen sie über stärkeres Demokratiebewusstsein und ein Gefühl der Zugehörigkeit zur österreichischen Gesellschaft. Neun von zehn sind der Meinung, dass die Demokratie die beste Staatsform ist bzw. fühlen sie sich als Teil der österreichischen Gesellschaft. Unter Jugendlichen, die nicht einen Verein angehören, trifft dies seltener zu.
Das heißt: Jugendarbeit fördert das Nachhaltigkeitsbewusstsein, stärkt das Vertrauen in die Demokratie und trägt so zu Zusammenhalt bei. Diese Aspekte stellen wichtige Elemente zur Stärkung einer Gesellschaft dar.

Resümee
Jugendarbeit in Vereinen wirkt: Sie unterstützt Jugendliche in ihren Anliegen und hat einen Mehrwert für die Gesellschaft. Jugendarbeit stärkt das Selbstvertrauen und die psychische Gesundheit junger Menschen und wirkt sich positiv auf das Vertrauen in die Demokratie aus.
Dieser Mehrwert muss stärkere Anerkennung finden. Gerade in den aktuellen Krisenzeiten ist die Jugendarbeit ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft. Sie stellt sicher, dass die Anliegen und Meinungen junger Menschen Gehör finden. Um diese wichtige Arbeit fortzusetzen, braucht es gute Rahmenbedingungen von der Gemeinde- bis zur Bundesebene. Die von Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst Claudia Plakolm durchgesetzte Erhöhung der Bundes-Jugendförderung ist ein positiver und erfreulicher Schritt. Junge Menschen leisten mit ihrer Arbeit und ihrem ehrenamtlichen Engagement einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. 
 

 

Bundesleitung Ramona Rutrecht und Markus Buchebner, Fotocredit: Sophie Balber
Tat.Ort Jugend Projekt der LJ Ebenthal (Kärnten), Fotocredit: LJ Kärnten

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